Der coole, grüne Neon-Schriftzug über den Eingangstüren ist sein Markenzeichen. Von außen wirkt der schlichte Bungalow gar nicht so groß, dabei bietet er Platz für 265 Gäste und eine überraschend breite Kinoleinwand. Foyer und Saal geben sich nicht nur vom Ambiente amerikanisch, sondern auch mit salzigem Popcorn und der liebevoll gepflegten celebrity wall. Seit 1985 zeigt das Odeon ausschließlich Originalfassungen. Die Umstellung war damals ein Novum. Bis dahin waren Originalfassungen ausschließlich in den nicht-öffentlichen Kinos der Alliierten zu sehen, und dort auch nur mit erheblicher Verzögerung. Zu den ersten Gästen zählten daher Freund:innen und Familien stationierter allierter Soldaten, aber auch zahlreiche Berliner:innen entdeckten im Lauf der Jahre ihre Liebe für Kino in der Originalversion. Kein Wunder also, dass das Odeon recht schnell eine eingeschworene, internationale Fangemeinde gefunden hat.Und wer nach dem Film noch leicht berauscht vor dem Eingang an der Hauptstraße nahe dem S-Bahnhof Schöneberg steht, findet gleich um die Ecke Aufnahme in einer der vielen schönen Lokalitäten des Akazienkiezes.