Der coole, grüne Neon-Schriftzug über den Eingangstüren ist sein Markenzeichen. Von außen wirkt der schlichte Bungalow gar nicht so groß, dabei bietet er Platz für 265 Gäste und eine überraschend breite Kinoleinwand. Foyer und Saal geben sich nicht nur vom Ambiente amerikanisch, sondern auch mit salzigem Popcorn und der liebevoll gepflegten celebrity wall. Seit 1985 zeigt das Odeon ausschließlich Originalfassungen. Die Umstellung war damals ein Novum. Bis dahin waren Originalfassungen ausschließlich in den nicht-öffentlichen Kinos der Alliierten zu sehen, und dort auch nur mit erheblicher Verzögerung. Zu den ersten Gästen zählten daher Freund:innen und Familien stationierter allierter Soldaten, aber auch zahlreiche Berliner:innen entdeckten im Lauf der Jahre ihre Liebe für Kino in der Originalversion. Kein Wunder also, dass das Odeon recht schnell eine eingeschworene, internationale Fangemeinde gefunden hat.Und wer nach dem Film noch leicht berauscht vor dem Eingang an der Hauptstraße nahe dem S-Bahnhof Schöneberg steht, findet gleich um die Ecke Aufnahme in einer der vielen schönen Lokalitäten des Akazienkiezes.
1950
Das Kino eröffnet als Filmbühne Sylvia.1982
Die Yorck Kinogruppe übernimmt das Filmtheater.1985
Das Kino erhält mit Odeon einen neuen Namen und als erstes Kino eine konsequente Ausrichtung auf Originalfassungen.1986
Nach etwas Anlauf wird die Originalfassung von Out of Africa mit Meryl Streep und Robert Redford der erste große Kassenschlager im Odeon.2012
Die digitale Projektion hält im Odeon Einzug.2021
Nach einer liebevollen Renovierung strahlt das Odeon nicht nur in neuem Glanz, sondern verfügt auch über bequemere Sitze und ein bombastisches Soundsystem.