100 Tage, Genosse Soldat
„100 Tage, Genosse Soldat“ aus dem Jahr 1990 gilt als einer der wenigen Klassiker des schwulen Kinos aus Russland, wo Homosexualität noch immer ein Tabu ist. Ein Film wie ein Traum – bildgewaltig, aufwühlend, gefühlvoll und radikal. Jetzt in digital restaurierter Fassung.
Inspiriert von einer Erzählung des russischen Schriftstellers Kuri Poljakov erzählt Regisseur Hussein Erkenov in unvergleichlich poetischen Bildern die Geschichte von fünf jungen Männern, die ihren Militärdienst in der sowjetischen Armee nicht überleben: Einem unbarmherzigen Kreislauf alltäglicher Gewalt ausgesetzt, versuchen sie sich gegen die fortwährenden Demütigungen und Verletzungen ihrer Würde verzweifelt zu wehren. Mit ihren Kameraden finden sie immer wieder Momente des Glücks, der gemeinschaftlichen Nähe und Solidarität. Doch der Ausgang ihres aussichtslosen Kampfes steht von vornherein fest. Letztlich werden sie zu Opfern eines hierarchischen Systems, an dessen Fortbestand die Soldaten selbst nicht unschuldig sind.
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