Von 1972 bis 1981 hat Annie Ernaux ihr Familienleben mit einer Super-8-Kamera festgehalten. Szenen unterm Weihnachtsbaum, Geburtstagsfeste oder Urlaube im Chile von Allende und dem maoistischen Albanien – die persönlichen Aufnahmen sind dabei mehr als nur Familienerinnerungen; sie zeugen von den Sehnsüchten und Träumen der französischen Mittelschicht nach dem Jahr 1968.
Im Winter 1972 gründet die französische Schriftstellerin Annie Ernaux mit ihrem Ehemann Philippe eine Familie, und die beiden legen sich eine Super-8-Kamera zu, die in der Folge während 9 Jahren ein französisches Mittelklasse-Leben aufzeichnet. Nicht nur Szenen einer Ehe, sondern auch Reisen an politisch außergewöhnliche Orte wie Chile, Albanien oder Russland werden dokumentiert. In LES ANNÉES SUPER 8 kommentiert Ernaux die Aufnahmen von damals auf ihre einmalige, poetische und zugleich gesellschaftsanalytische Weise aus heutiger Perspektive. Ein filmischer Schatz, der Persönliches mit der Geschichte eines Jahrzehnts und eines Landes verknüpft.
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